Kleiner Garten im Cottage-Style
Als wir 1995 unser Haus mit dem 780 qm kleinen Grundstück kauften, bestand der Garten aus einer Rasenfläche mit Betonweg, den obligatorischen Wäschpfählen und einem Seitenstreifen, auf dem sich Goldfelberich ausgebreitet hatte.
Betritt man heute den hinteren Gartenteil durch die kleine Pforte, öffnet sich der Blick auf ein durch Hecken eingefasstes Refugium. Mit Kletterhortensien und Efeu begrünte Flechtzäune teilen den Garten in Räume und bieten einen ruhigen Hintergrund für die farblich aufeinander abgestimmten Staudenbeete. Unterschiedliche Blattformen und -farben, Rosen und Clematis an rostigen Eisenobelisken bilden die Zutaten für unseren wildromantischen Landhausgarten.
Da große Teile der Fläche im Halbschatten liegen, überwiegen auch Pflanzen wie Storchschnabel/Geranium und Perlglöckchen/Heuchera. Sie eignen sich besonders gut, um den Beeten eine, für meinen Pflanzstil typische, überbordene Fülle zu verleihen. Nachdem mich vor einigen Jahren das Rosenfieber gepackt hat, wurden trotz widriger Umstände auch von ihnen einige gepflanzt. Danach schwenkte meine Leidenschaft auf Clematis um und nun wurde zur Terrassenbegrünung die Funkie/Hosta meine Lieblingspflanze.
Überall findet man den Obernkirchener Sandstein als prägendes Material, als Rasenkante aus Bruchstein, Trockenmauern und Pflasterung, aber auch als Sockel für den Engel mit Patina, der in der "Waldecke" wacht. Abgeteilt durch einen Bachlauf zur einen und den naturnah angelegten Teich zur anderen Seite betritt man über eine kleine Brücke diesen Schattenbereich, der durch einen ausladenden Kirschbaum eine ganz eigene, ruhige Stimmung ausstrahlt. Bald wird der Rambler "Pauls Himalayan Musk" ihn erobert haben und einen mit seinem Duft einhüllen, wenn man auf der Sissinghurstbank am Gartenende sitzt. Aber auch andere Sitzplätze locken, eine Philosophenbank mit romantischen Rosenkissen ebenso wie die Sitzgruppen auf den zwei Terrassenebenen oder doch lieber der Deckchair unter dem Sommerjasmin/Pfeifenstrauch?